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Handchirurgie

Handchirurgen sind Fachärzte für Chirurgie oder Orthopädie/Unfallchirurgie, die die Zusatzbezeichnung Handchirurgie erworben haben. Sie verfügen  über besondere Kenntnisse und Erfahrungen bei der operativen und nicht-operativen Therapie von Handerkrankungen.

Neben der unfallbedingten Versorgung wie Schnittwunden, Knochenbrüchen, Sehnen- und Nervenverletzungen bieten wir auch vollumfängliche Beratung zu nicht unfallbedingten Handerkrankungen. Nicht alles muss gleich operiert werden, vieles lässt sich auch ohne OP (konservativ) mit gutem Ergebnis behandeln. Zu den Vor- und Nachteilen der operativen bzw. der nicht-operativen Therapie beraten wir Sie gerne.

Hand-Operationen können meist in örtlicher oder regionaler Betäubung und natürlich ambulant durchgeführt werden. Für notwendige Vollnarkosen steht uns OP-Kapazität im Ambulanten Operationszentrum Senftenberger Ring 5A in 13439-Berlin zur Verfügung. Größere Eingriffe an der Hand bedürfen teils auch einer stationären Therapie im Krankenhaus.

Hier einige häufige Beispiele unseres Behandlungsspektrums:

Handskelettfrakturen: Konservative Therapie mit Schienenanlage und möglichst kurzer Ruhigstellungszeit, sowie ggf. handtherapeutischer Nachbehandlung. Die operative Therapie von Frakturen erfolgt zuallermeist im Krankenhaus, die ambulante Nachbehandlung schließt Übungsbehandlung sowie die zeitgerechte Entfernung von Platten und Schrauben ein. Dies ist nicht immer ratsam, wird aber entgegen früherer Lehrmeinung zunehmend empfohlen um Spätkomplikationen durch die Implantate vorzubeugen. Diese Implantatentfernungen führen wir bevorzugt ambulant und in Regionalanästhesie durch.

Carpaltunnelsyndrom: Dieses sogenannte Nervenengpasssyndrom führt zum wiederholten Einschlafen der Hand mit Kribbeln der Finger, mit Ausnahme des Kleinfingers. Typisch sind auch nächtliche Beschwerden. Eine neurologische Untersuchung kann den Nervenschaden objektivieren. Daraus leitet sich dann ggf. die Empfehlung zur OP ab, je nachdem wie groß der Nervenschaden ist.

Schnapp- oder Springfinger: Dieses häufige Problem an der Hand führt durch eine Gleitbehinderung der Beugesehnen zu mitunter schmerzhaften Schnappphänomenen der betroffenen Finger. Bei einer Beschwerdedauer von weniger als 6 Monaten liefert eine lokale Kortisoninjektion oft gute Ergebnisse. Längerbestehende Beschwerden sollten operativ therapiert werden.

Ganglien: Sog. Überbeine betreffen oft junge Frauen und entstehen durch eine relative Überlastung des Handgelenks. Die operative Entfernung führt nicht immer zu Beschwerdefreiheit, so dass hier oft operative Zurückhaltung angezeigt ist.

Dupuytrensche Kontraktur: Seit der Erstbeschreibung durch Dr. Dupuytren im Frankreich des 19. Jahrhunderts ist diese Erkrankung immer noch nicht vollständig verstanden. Über Jahre bilden sich Knoten und Stränge in der Hohlhand, die meist zu einer zunehmend verminderten Streckbarkeit der Finger führen. Im Frühstadium sollte fast immer abgewartet werden, bei störendem Streckdefizit ist die operative Entfernung der Stränge zu erwägen.

Arthrosen: Besonders häufig ist die sog. Rhizarthrose des Daumens, wie alle Arthrosen ist auch sie nicht heilbar. Die operativen Therapiemöglichkeiten bestehen in der Entfernung des Vieleckbeines an der Basis des Daumenstrahls oder der Implantation eines künstlichen Gelenkes. Beide Eingriffe haben eine sehr lange Nachbehandlungszeit und eine nicht unerhebliche Komplikationsrate und sollten daher erst nach Ausschöpfen der nicht-operativen Möglichkeiten und bei hohem Leidensdruck erwogen werden.

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